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HyExpert – Wasserstoff-Planung für die Ulmer/Neu-Ulmer Region (H2PURe)

Das Projekt H2PURe wurde im Dezember 2019 als Gewinner der Kategorie HyExpert im Rahmen des Bundesförderprogramms HYLAND – Wasserstoffregionen in Deutschland ausgewählt. Die HyLand-Förderung unterstützt die Gewinner-Regionen mit jeweils 300.000 Euro bei der Erstellung ihrer Ideen und Konzepte.

Chance und Verpflichtung für die Region Ulm

Das Bundes-Klimaschutzgesetz schreibt bis zum Jahr 2045 Treibhausgasneutralität verbindlich fest. Um diese Klimaschutzziele zu erreichen, bedarf es tiefgreifender struktureller Wandlungsprozesse in allen Sektoren. Grüner Wasserstoff wird dabei eine bedeutende Rolle spielen. Für eine Region wie die Ulmer, die traditionell starken Nutzfahrzeugbau mit namhaften Wasserstoff-Forschungsinstituten und Ausbildungsstätten verbindet, bedeutet das Chance und Verpflichtung zugleich.

Grundlagen für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft

Die Ulmer Region mit den Partnerstädten Ulm und Neu-Ulm sowie den Landkreisen Neu-Ulm und Alb-Donau verbindet die Länder Baden-Württemberg und Bayern. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, eine gemeinsame Vorreiterrolle bei Wasserstoff einzunehmen und eine nachhaltige regionale Wasserstoffwirtschaft zu etablieren. Einerseits ist dies ein wesentlicher Baustein für das Erreichen der Klimaziele für die Region, andererseits wird dadurch eine wichtige Grundlage für den zukünftig wirtschaftlichen Erfolg geschaffen.
Bereits heute ist absehbar, dass in der Region ein ausreichend hoher Bedarf an Wasserstoff besteht, um eine lokale Wasserstofferzeugung zu rechtfertigen (Bus und LKW >200t/a, Industrie und Forschung 30t/a). Mit dem Projekt „H2PURe“ unter Führung der Stadt Ulm sollen die Akteure in der Region zusammengebracht, gemeinsame Strukturen erarbeitet und die nächsten Schritte geplant werden. Am Ende steht eine Grundlage, auf der Investitionsentscheidungen getroffen werden können.

Szenarien für die Zukunft

Mit dem Projekt „H2PURe“ soll der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft für die Region bis zum Jahr 2025 geplant und darauf aufbauende Potenziale bis 2030 abgeleitet werden. Ziel ist es, den Zustand 2025 in drei Szenarien zu beschreiben. Ein minimales und ein optimistisches Szenario bilden die Leitplanken für die Entwicklung. Das wahrscheinliche Szenario wird den aussichtsreichsten Umsetzungsplan darstellen. Die unterschiedlichen Szenarien bieten den Akteuren in der Region einen Erwartungsrahmen. In einem ersten Schritt sollen die Prämissen für die Planung gesetzt werden. Zu erwartende Energiepreisentwicklungen, gesetzliche Rahmenbedingungen, Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Anlagen etc. sind im Projektverlauf immer wieder zu hinterfragen und zu prüfen.